Fechten

Die Burschenschaft Normannia ist eine pflichtschlagende Studentenverbindung! Wie über 300 Verbindungen in Deutschland bekennen wir uns zu den Grundsätzen des Waffenstudententums.

Warum das?

1. Fechten ist Herausforderung

Fechten ist ein Sport, zugegebener Weise ein Extremsport. Von jedem Einzelnen wird Überwindung, Selbstvertrauen und das Vertrauen in seine Bundesbrüder gefordert. 

2. Fechten ist Bestätigung

Diese Überwindung gemeistert zu haben, zeigt die Befähigung der einzelnen Mitglieder ein Höchstmaß an Stress und Anspannung bewältigen zu können. Diese Willens- und Charakterstärke muss jeder unter Beweis stellen.

3. Fechten kann jedermann lernen

Deswegen geht niemand von uns ohne Vorbereitung auf Mensur. Wir üben dies mehrmals pro Woche, um dann beim „scharfen Gang“ das Risiko für den Fechtenden minimal zu halten. Die Fechtausbildung erfolgt bei uns durch einen professionellen Fechtlehrer. Ein Höchstmaß an Ausbildung ist somit jedem Mitglied möglich.

4. Fechten ist Mannschaftssport

An einer Mensurdurchführung und Vorbereitung sind immer mehrere Leute beteiligt. Sei es der Sekundant, der den ordnungsgemäßen Ablauf einer Mensur mit sicherstellt, oder der Bundesbruder der hilft Dich auf die Mensur vorzubereiten, alle fiebern mit. Dies bringt einen ungemeinen Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt mit sich, den von uns niemand missen möchte.

5. Fechten ist Tradition

Bereits im Mittelalter war es das Recht der Studenten Waffen zu tragen. Über die Jahre hat sich aus diesem Recht die seit ca. 1870 unverändert gebliebene, und noch heute von uns ausgeführte Schlägermensur (ein Hiebgefecht mit scharfen aber nicht spitzen Klingen) entwickelt. Diese wurde 1953 vom Bundesgerichtshof (BGHSt 4/24) für legal befunden.

6. Fechten macht Spaß

Fechten gehört nicht nur zum Leben eines Burschenschafters dazu, nein es ist Abwechslung von der tristen Paukerei an der Uni, körperliche Ertüchtigung und Leidenschaft zugleich. Diese Gemeinsamkeit mit netten Leuten teilen zu dürfen, ist eine der Grundlagen unserer Verbindung.

7. Schmisse sind unser Ziel,

hat man vielleicht zu früherer Zeit gedacht. Heute wird jeder so ausgebildet, dass selbige nicht vorkommen. Falls Gesichtsverletzungen trotzdem entstehen, wird eine schnelle Versorgung durch ständig anwesende Ärzte sichergestellt.

8. „Kein Spaß ohne Risiko“

Leider kann das Risiko einer Verletzung nicht ausgeschlossen werden, wie auch bei Fußball, Bergsteigen oder Skifahren. Alle möglichen Voraussetzungen zur Risikominimierung sind allerdings getroffen. Wer jegliches Risiko ausschalten will sollte weiter Computerspiele, Schach oder Skat spielen. (Hat sich da nicht schon mal jemand tot gemischt?!)
Zwischen 1.7.1928 und 15.4.1930 kamen nach einer Statistik von Prof. Dr. Zeller aus Berlin durch Sportunfälle ums Leben:
Beim Baden und Schwimmen: 619 Menschen
Beim Motorradsport: 417 Menschen
Beim Bergsteigen: 182 Menschen
Beim Fußball: 16 Menschen
Beim Boxen: 9 Menschen
Durch Mensur: 1 Mensch

Der, der Mensur zu Last gelegte, Todesfall ist dabei auf eine Wundinfektion aufgrund auslaufender schwarzer Farbe aus einer Wickelkopfhaube bei starken Regen zurückzuführen. Durch die moderne Wundbehandlung ist dies heute ausgeschlossen.

9. Wir wissen wovon wir reden!

Die Mensur ist für Außenstehende ein kaum zu verstehender Bestandteil waffenstudentischer Sitte und Brauch. Zahlreiche Horrorgeschichten werden von Unwissenden verbreitet. Dort wird von Aufschlitzritualen, Pferdehaaren und Salz berichtet. Wenn dem so wäre, würden wir uns hüten selbiges auszuüben.

Wenn Du dich für das akademische Fechten interessierst, kannst Du gerne Kontakt zu uns aufnehmen und bei uns weiterführende Informationen abholen.